Manfred Rau

Manfred Rau aus Deutschland hat entweder das Egli Prinzip des Rückgratrohrrahmens kopiert, oder aber ein gutes Design noch verbessert, je nach Standpunkt (d.h. je nachdem, ob man eine Rau oder eine Egli besitzt). Ich habe beide, deswegen kan ich das vielleicht etwas neutraler betrachten ;-). Er hat seinen ersten Rahmen 1972 gebaut, also etliche Jahre nach Egli. Andererseits haben viele Rahmenbauer in der Zeit dasselbe Prinzip verwendet, und auch Egli hat das Rückgratrohr von Vincent übernommen. Nebenbei bemerkt hat Rau auch zwei oder drei Gitterrohrrahmen für Laverda-Motoren gebaut.

Die Produktion der Rau Fahrgestelle hat von Manfred Rau in Grossbettlingen (bei Stuttgart) zum PS-Schuppen (PSS) von Rainer Weidlich gewechselt. PS-Schuppen war Rau-Händler, und als Rau seine Firma 1985 verkauft hat, wurde sie von PSS übernommen. Meine Rau Honda stammt vom PS-Schuppen, Baujahr 1981. Manfred Rau selbst starb unerwartet im Jahr 1991. Er wurde 48 Jahre alt.

Rau-Honda

Anders als bei Egli gab es die Rau auch mit Honda-Gabeln und Honda Serienrädern. Meine hatte eine F2 Gabel und F2 Comstar-Räder.

Die Comstars haben mir noch nie gefallen, und deswegen hatte ich bald den Plan, sie durch PVM Aluminum-Gussräder zu ersetzen, 2,5x18 vorne und 4,00x18 hinten. Und weil ich schon dabei war, wollte ich auch noch vorne andere Bremssättel haben. Nun, wie so oft, kommt man von einem zum andern, und nun hat die Rau einen komplett neuen Vorderbau. Eine Marzocchi-Gabel aus einer frühen Zahnriemen-Ducati 750SS mit 40mm Standrohren sitzt in Yamaha Vmax-Gabelbrücken, zwei Grimeca-Zangen und abgrdrehte und gelochte K-Bremsscheiben, dazu Stahlflexleitungen und ein Brembo-Bremszylinder. Dann noch ein neues Cockpit und Stummel statt der Dragbar.

Hier ist eine andere Rau Honda, aufgebaut von Ralph-Peter Nagel:

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